Instant-Ramen sind in vielen Haushalten weltweit präsent. Sie sind günstig, schnell und überraschend lecker. Besonders Studenten, Berufstätige und Familien mit knappem Budget schätzen sie. Doch warum bleiben diese „Wunder-Nudeln“ so billig? Günstige Zutaten, schnelle Herstellung und lange Haltbarkeit senken den Preis. Gleichzeitig bringen sie Kosten für Gesundheit und Umwelt mit sich.
Wie Instant-Ramen so günstig hergestellt werden
Die Hauptzutat ist Weizenmehl, das mit B-Vitaminen und Eisen angereichert wird. Die Nudeln werden gedämpft, kurz in Hühnerbrühe getaucht und dann frittiert. Das Frittieren gibt Geschmack und verlängert die Haltbarkeit. Um die Nudeln essbereit zu machen, reichen heißes Wasser und eine beiliegende Würzmischung. Diese Mischung enthält oft MSG, Salz, Zucker und Aromastoffe, die regional variieren.
Warum Instant-Ramen trotz geringer Nährwerte beliebt bleiben
Instant-Ramen sind zwar nicht gesund, doch bleiben sie beliebt. Der niedrige Preis überzeugt: Einige Packungen kosten nur etwa 33 Cent. Anthropologen wie Sidney Mintz sehen in dieser Erschwinglichkeit den Hauptgrund für die weltweite Beliebtheit. Die Suppe sättigt, weil sie warm serviert wird. Weizenmehl mit hohem glykämischem Index und vorfrittiertes Palmöl, das viel gesättigte Fettsäuren liefert, sorgen für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl.
Die versteckten Kosten – Gesundheit und Umwelt
Ein hoher Konsum von Instant-Ramen kann gesundheitliche Probleme verursachen. Viele gesättigte Fette und Zusatzstoffe belasten das Herz. Gleichzeitig trägt der Einsatz von Palmöl zu erheblichen Umweltschäden bei. Palmöl sichert Haltbarkeit und senkt die Produktionskosten. Allerdings führt die palmölbasierte Herstellung zu Abholzung in Ländern wie Malaysia und Indonesien. Diese Zerstörung beeinträchtigt die Artenvielfalt und das Klima.
Die Geschichte und globale Verbreitung von Instant-Ramen
Momofuku Ando erfand 1958 in Japan die Instant-Ramen. Er wollte eine schnelle, preiswerte und haltbare Mahlzeit gegen Hungersnöte entwickeln. Heute werden jährlich über 100 Milliarden Packungen konsumiert. Südkorea führt den Pro-Kopf-Verbrauch an, gefolgt von Nepal, Indonesien, Japan und China. Die USA belegen den achten Platz. Dies zeigt, dass Instant-Ramen vor allem in Asien tief verwurzelt sind.
Unterschied zu traditionellem Ramen
Traditioneller Ramen unterscheidet sich stark von Instant-Ramen. Er wird aus einem speziellen Weizenmehl hergestellt, das eine zähere Textur ermöglicht. Er wird nicht frittiert, sondern frisch mit reichhaltiger Schweine- oder Hühnerbrühe und Frühlingszwiebeln serviert. Traditioneller Ramen bietet einen komplexeren Geschmack. In Japan kostet eine Schüssel normalerweise zwischen 4 und 9 US-Dollar. In gehobenen Restaurants kann der Preis bis zu 22 US-Dollar erreichen.
Fazit
Instant-Ramen überzeugen durch niedrige Preise, günstige Zutaten und schnelle Herstellung. Trotz gesundheitlicher Nachteile bieten sie vielen Menschen eine preiswerte Mahlzeit. Der günstige Preis verdeckt jedoch hohe ökologische Kosten, vor allem durch den Einsatz von Palmöl. Wer Instant-Ramen genießt, profitiert von einer schnellen, preiswerten Option, sollte aber auch die negativen Folgen bedenken.